Erfolgreicher Tag des offenen Hofes in Oldenburg
Der vom Deutschen Bauernverband ins Leben gerufene Aktionstag zum Tag des offenen Hofes fand dieses Jahr deutschlandweit zwischen dem 12. Und 19. Juni statt. Weil der Tag der Niedersachsen in Hannover aber auch vorheriges Wochenende stattfand, verlegte das Landeslandvolk den niedersächsischen Tag des offenen Hofes kurzerhand. So konnte Ministerpräsident Stephan Weil in Schneeheide bei Walsrode den Aktionstag am Sonntag eröffnen.
„Es gibt ein großes Interesse an den landwirtschaftlichen Themen und es gibt Erklärungsbedarf“, sagte Weil vor 200 Menschen in der der offenen Scheune von Landwirt Dierk Brandt. „Gerade auch angesichts steigender Preise und zunehmender Herausforderungen für die Landwirtschaft brauchen wir gegenseitiges Verständnis. Lebensmittel müssen bezahlbar bleiben, Landwirtinnen und Landwirte müssen gut wirtschaften können. Sie sind Teil eines großen Marktes und brauchen die Unterstützung der gesamten Gesellschaft“, bekannte der Ministerpräsident.
Im Bundesland Niedersachsen nahmen rund 70 Höfe teil – für den Landkreis und Stadt Oldenburg öffnete der Familienbetrieb Reuter seine Tore. Nach zwei Jahren Corona-Pause freute sich Lore Reuter, ihr Hoffest nun unter die
Auf dem Betrieb wird Ochsenfleisch produziert und direkt vermarktet. Zusätzlich können in der Hof nahen Eierhütte eigene Freilandeier und andere regionale Köstlichkeiten erworben werden.
Anfassen, genießen, sich überzeugen – der Tag des offenen Hofes ist eine der besten Gelegenheiten, moderne Landwirtschaft und die Menschen, die dahinterstehen, persönlich kennenzulernen. Ein solcher Tag dient deshalb auch der Öffentlichkeitsarbeit: „Redet mit uns – nicht über uns“ war auch das Motto für den Politikerrundgang mit Ehrengästen aus der Oldenburger Stadt- und Landkreisbereich. Mit Vertretern der CDU, SPD, FDP und den Grünen wurden einige Standpunkte erörtert. Für Familie Reuter spielt die Bedrohung durch den Wolf eine große Rolle, denn ihre Ochsen werden im Sommer ausschließlich auf der Weide gehalten: „Wenn der Wolf die Ochsen treibt, gibt es keinen Zaun mehr die die Rinder aufhalten kann.“, berichtet Sven Reuter sorgenvoll.
Den ganzen Tag über sorgten unterschiedlichste Aussteller für das leibliche Wohl der Hofbesucher. Für das Grillangebot der Spezialitätenfleischerei Meyerjürgens aus Bad Zwischenahn wurden zwei Ochsen der Familie Reuter geschlachtet. Auch die Kuchenmeisterin Sabine Dilz verkaufte ihre Torten im Akkord. Mit der kleinen Eiszeit waren auch die kleinen Gäste kulinarisch zu begeistern.
Während die Kleinen auf der Strohburg oder im Sandhaufen tobten, oder auf Ponies geführt wurden, konnten Erwachsene an den vielen Ständen lokaler Anbieter stöbern. Von Blumen, Deko, Konfitüren und Messer- und Kunsthandwerk war alle dabei. Die gute Stimmung der Besucher und Austeller konnte selbst der ein oder andere Schauer nicht betrüben.
Doch auch im Oldenburger Landkreis fanden Aktionen im Rahmen der geöffneten Höfe statt. Der Kreislandwirt Jürgen Seeger führte eine Fahrradgruppe durch die Gemeinde Großenkneten und zeigte seinen eigenen Betrieb in Haschenbrook. Mit Jan Juister, Gästeführer aus Hude, besuchte eine Fahrradgruppe den Betrieb von Dennis Wieting in Hurrel sowie die umliegenden Feldwege. Auch Andre Heinemann hatte zum Betriebsbesuch eingeladen: „Wir haben so tolle Gespräche geführt“, so Heinemann. „Das war eine gute Möglichkeit intensiv Fragen zu beantworten.
Seit 1998 hat der Tag des offenen Hofes zwölf Mal stattgefunden. Der Norddeutsche Rundfunk ist Kooperationspartner und begleitet den Tag des offenen Hofes nun zum 13. Mal in Hörfunk und Fernsehen und multimedial. Der Tag des offenen Hofes wurde unterstützt durch die VGH Versicherung, Öffentliche Versicherung Oldenburg, Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die Öffentliche Versicherung Braunschweig.
Bild zur Meldung: Politikerrundgang mit Familie Reuter