Pressemitteilung: Bürgerverein und Landvolk gegen Wasserentnahme im Hegeler Wald
Schon seit den 80er Jahren wehrt man sich gegen eine Wasserentnahme im Hegeler Wald durch die Verkehr und Wasser GmbH (VWG). Durch die Ausweisung als Vorranggebiet zur Trinkwassergewinnung im Landesraumordnungsplan ist die VWG daran interessiert, einen Wasserrechtsantrag zu stellen. Dies wollen Gemeindevertretungen und Politik verhindern. Auch der Kreislandvolkverband Oldenburg spricht sich entschieden gegen eine mögliche Wasserentnahme aus: „Wir sagen NEIN zur geplanten Wasserentnahme im Hegeler Wald!“ so Detlef Kreye, Landwirt und erster Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Oldenburg. „Ackerbau ohne Wasser ist undenkbar – der Landwirtschaft wird das Wasser von allen Seiten abgegraben.“, so Kreye. Damit ist zum einen das vom Oldenburg-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) betriebene Wasserwerk in Großenkneten gemeint. Zum anderen wird auch außerhalb der Gemeindegrenze im Barneführer Holz durch die EWE Netz Grundwasser gefördert.
Die VWG strebt eine Wasserentnahme von bis zu einer Million Kubikmeter pro Jahr an. Bereits jetzt dürfen jährlich schon bis zu 19 Millionen Kubikmeter Wasser in der Gemeinde gefördert werden. „Sinkende Grundwasserspiegel sind in Zeiten des Klimawandels nicht zielführend.“, so Kreye weiter.
Auch der Bürgerverein Huntlosen will erneut mit einer Unterschriftensammlung gegen das Vorhaben der VWG vorgehen. „Das Wasser bleibt nicht mal in der Gemeinde“, zeigt sich Hilke Müller, Vorsitzende des Bürgervereins Huntlosen verärgert. Durch die steigenden Bevölkerungszahlen in der Stadt Oldenburg wachsen auch die Wasserbedarfsprognosen. „Es muss ein besseres Wassermanagement her.“, so Müller weiter.
Es müsse ein Umdenken der Wasserversorger erfolgen: Beispielsweise könnte Süßwasser, welches über die Siele in die Nordsee geleitet wird, aufbereitet und zur Trinkwassergewinnung genutzt werden. Dadurch ließe sich dich sich die gesamte Grundwasserförderung im Binnenland ersetzen. Allein durch das Leybuchtsiel wurden im Februar 23 Mio. Kubikmeter Wasser abgepumpt. Das ist mehr als die gesamte zulässige Jahresförderung in der Gemeinde Großenkneten.
Wasser wird seit Millionen von Jahren recycelt – warum jetzt und hier nicht?
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